Drei Freischneider für Unkraut, drei Blasgeräte für Laub und ein Rasenmäher wurden jüngst in Neuwied in Dienst gestellt. Die Geräte sind besonders energieeffizient und klimafreundlich; sie arbeiten zudem leiser als die bisher eingesetzten benzinbetriebenen. „Wir möchten einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und energieeffizientes Arbeiten in unserem Betrieb fördern“, erklärt Kai Poveleit von den SBN. Ein Teil der alten Geräte war ohnehin technisch überholt oder defekt; beim Austausch setzte man auf umweltfreundlicheren Ersatz.
Die Elektrogeräte erzeugen im Betrieb weniger Motorenlärm, sie verbrauchen keine Kraftstoffe. So wirkt sich ihr Einsatz positiv auf die Abgasbelastung durch weniger CO2-Emissionen aus. Und es fallen keine zusätzlichen Kraftstoffkosten an.
Nachhaltig eingekauft
„Unsere Kollegen freuen sich vor allem über den Tragekomfort der neuen Geräte. Zum einen sind sie leichter als die alten und zum anderen sorgen die ergonomischen Tragesysteme auf dem Rücken für völlige Bewegungsfreiheit und mehr Effizienz über den Arbeitstag“, berichtet Poveleit. Die Gurte könnten individuell nach Körpergröße und -gewicht eingestellt werden.
Insgesamt sieben Elektrogeräte, Akkus, Ladegeräte und Gurte wurden für eine Investitionssumme von knapp 19.000 Euro angeschafft. Bei der Auswahl sei wichtig gewesen, Leistung und Langlebigkeit der Geräte miteinander zu kombinieren. heißt es weiter in einer Mitteilung der Servicebetriebe. Die Anschaffung weiterer Elektrogeräte sei zum Jahresende geplant.
Die Artenvielfalt verbessern
Und wie kann man der Biodiversität helfen? Mit dem reinen Umgestalten von Wiesen- zu Blühflächen sei es nicht getan, erklärt SBN-Bereichsleiter Thomas Riehl: „Die Beschaffenheit des Bodens verändert sich nicht von einem auf den anderen Tag.“ Getestet würden daher verschiedene Techniken der Mahd, um zu schauen, wie sich der Boden entwickelt. Und neuerdings setzt man zudem auf Tiere statt Technik.
Eine Grünfläche im Ortsteil Oberbieber wird von Schafen einige Wochen lang beweidet. Festgelegt werden die Flächen von der Stadt: „Wir erhoffen uns, die Artenvielfalt zu verbessern und so mit einer weiteren Maßnahme dem Insektensterben entgegenzuwirken“, sagt Alena Linke vom Bauamt.
Langsam abfressen statt mähen
Was aber macht den Unterschied, wenn Schafe die Fläche pflegen? Die Vorteile benennt Bereichsleiter Riehl: „Die Schafe reduzieren den Pflanzenaufwuchs viel langsamer als Maschinen. So bleibt immer ein Teil des Vegetationsbestands stehen, auf den die Insekten ausweichen können.“ Nach der Testphase wird Bilanz gezogen.
Zunächst kommen fünf Tiere in einem umzäunten Bereich zum Einsatz. Die Gesamtfläche von rund 5500 Quadratmetern wird in einzelne Parzellen unterteilt, um die Ergebnisse besser auswerten zu können. Bewährt sich der Test, werden weitere Grünflächen hinzugenommen, kündigt die Stadt Neuwied an.